Europa im Wandel: Chancen nutzen statt Risiken betonen

Gastauthor

von Markus Milz

25.09.2024

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„Europa ist mehr als nur ein Museum.

Warum die EU in den nächsten Jahrzehnten…

…zu den Gewinnern zählen könnte“ lese ich im aktuellen manager magazin von Prof. Dr. Henrik Müller.


„Nimmt man die vergangenen anderthalb Jahrzehnte als Maßstab, dann sieht es für unsere Zukunft düster aus. Bis 2010 lag die EU als Wirtschaftsmacht etwa gleichauf mit den USA. Seither sind wir weit zurückgefallen. Pro-Kopf-Einkommen, Produktivität, Investitionen, Forschung und Entwicklung, Größe der Kapitalmärkte, geopolitische Machtentfaltung, militärische Schlagkraft: Europa enttäuscht!


𝗔𝗹𝘀 𝗳ü𝗵𝗿𝗲𝗻𝗱 𝗴𝗶𝗹𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗘𝗨 𝗻𝗼𝗰𝗵 𝗶𝗻 𝗱𝗲𝗿 𝗗𝗶𝘀𝘇𝗶𝗽𝗹𝗶𝗻 𝗥𝗲𝗴𝘂𝗹𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴. Wenn „Brüssel“ einen Standard beschlossen hat, übernehmen internationale Unternehmen freiwillig die EU-Regeln und wenden sie weltweit an.


Faktisch gibt es eine Arbeitsteilung zwischen den drei großen Wirtschaftsblöcken:


𝗔𝗺𝗲𝗿𝗶𝗸𝗮 𝗶𝗻𝗻𝗼𝘃𝗶𝗲𝗿𝘁, 𝗖𝗵𝗶𝗻𝗮 𝗽𝗿𝗼𝗱𝘂𝘇𝗶𝗲𝗿𝘁, 𝗘𝘂𝗿𝗼𝗽𝗮 𝗿𝗲𝗴𝘂𝗹𝗶𝗲𝗿𝘁.“


Um dann kommen aus dem nichts sieben lustige Gründe, warum doch alles nicht so schlimm ist und Europa noch eine Chance hat. Man müsste nur


1️⃣ die nationalen Barrieren beseitigen,

2️⃣ die Finanzverfassung ändern und Geld nicht mehr in nutzlose Subventionen stecken,

3️⃣ die Arbeitsmärkte deregulieren,

4️⃣ sich was die demographische Entwicklung angeht an den „Vorbildern Afrika und Türkei“ orientieren,

5️⃣ sich darüber freuen, dass die europäischen Governance-Strukturen im internationalen Vergleich soooo schlimm gar nicht sind, ebenso wie darüber, dass

6️⃣ der Populismus und die politische Radikalisierung im Vergleich zu den USA auch noch ganz ok sind und

7️⃣ eine Reihe technokratisch abgestimmter Reformen lostreten und quasi alles ändern. 🤣🤣🤣

Ok, wenn ich das so lese: Wir sind DOCH reif fürs Museum, stehen auf dem Abstellgleis.


Das ist ungefähr so, als wenn ich einem Kunden, der kurz vor der Pleite steht, den Rat gäbe "ist alles gar nicht so schlimm - du musst einfach nur ALLES anders machen!" 🤣


Ich bin sehr dafür, einen optimistischen Blick auf das Leben zu haben.


Aber eben auch keinen naiven.


In der Automobilindustrie, aber auch im sonstigen Konzernumfeld hat das Top-Management oft jahrelang offensichtliche politische Fehlentscheidungen stillschweigend opportunistisch abgenickt mit dem Ziel, Applaus und Subventionen von Staatsseite zu erhalten.

Und dabei vergessen, dass am Ende immer der sich selbst verleugnende Unternehmer (bzw. am Ende der Bürger) derjenige ist, der die Zeche bezahlen wird.


Es ist höchste Zeit, so einiges zu ändern.


Wir müssen dringend aufhören, ausschließlich über die RISIKEN zu reden, lasst uns doch mal über die CHANCEN sprechen!


Und dabei bei uns selbst, unserem Mindset und in unseren Unternehmen anzufangen.


Was genau dafür zu tun ist, was genau WIR dafür tun müssen - darüber spreche ich im Rahmen meiner Keynote "Gewinner der Zukunft". Bei Interesse gerne mal auf meiner Homepage stöbern und mich kontaktieren!