KI lernen

Gastauthor

von Markus Milz

15.06.2024

KI_lernen_blog

Och, die Armen...

...sind abgehängt...



73% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geben an, dass sie neue Skills benötigen, um mit dem technologischen Wandel Schritt halten zu können, lese ich gerade in der aktuellen Ausgabe von managerSeminare.


Doch nur 13% haben bisher eine Weiterbildung im Bereich KI absolviert und nur neun Prozent empfinden, dass sie tatsächliche Fortschritte bei einer solchen Schulung gemacht haben.


"Zu wenige und zu ineffektive KI-Weiterbildung in Unternehmen", so wird das Ergebnis zusammengefasst.


Julian Mauhart, Partner und Geschäftsführer von Deloitte empfiehlt "Organisationen ... müssen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genügend Raum und Zeit zur Verfügung stellen, um die smarten Technologien auszuprobieren."


Was zumindest tatsächlich mit meiner persönlichen Wahrnehmung übereinstimmt: Kaum jemand nutzt das Potenzial der Technologien auch nur annähernd. Bei meinen Keynotes, in denen es natürlich auch um den Einsatz von KI im Vertrieb geht, stelle ich regelmäßig die Frage, wer von den Zuhörern denn "heavy KI-User" sei. Maximal 5% der Hände gehen nach oben...


Und als Weiterbildungsanbieter Milz & Comp. GmbH , der natürlich auch Schulungen, Trainings und Keynotes in diesem Bereich anbietet, kann ich solche Forderungen selbstverständlich nur unterstützen (gerne mich ansprechen bei Interesse 😉)


Als von Geburt an neugieriger und lernwilliger Mensch, der jede Woche ein neues Buch liest (immer abwechslend Fachbuch und Unterhaltung), TED Conferences Talks verschlingt, als Selbständiger und Unternehmer und auch einfach als "Erwachsener" kann ich jedoch nur verständnislos den Kopf schütteln: Soll euer Arbeitgeber euch vielleicht - selbstverständlich während der Arbeitszeit - auch noch im Lesen und Schreiben unterstützen, euch das Umgehen mit eurem neuen iPhone, eurer neuen Playstation oder welchem Gadget auch immer beibringen?


Wohl kaum, das kriegt ihr schon prima selber hin - indem ihr es ausprobiert in eurer Freizeit - weil es euch Spaß macht, weil es nützlich ist oder weil "das" heute einfach dazugehört. Ihr kämt wohl kaum auf die Idee zu sagen "ich kann mein iPhone nicht bedienen - und mein Arbeitgeber ist schuld!"


Ja, wir HABEN Nachholbedarf in so vielem, in Digitalisierung und vielen anderen Bereichen. Ja, wir HABEN den Anschluss verpasst. Aber DAS zumindest liegt hauptsächlich ausnahmsweise einmal weder an der Politik noch an unseren Arbeitgebern. Das liegt vor allem an UNS!


Kriegen wir noch eigenverantwortlich den Hintern hoch und bilden uns weiter, investieren in unserer Freizeit in uns selbst und unseren Wissenszugewinn - oder liegen wir lieber auf der Couch und schauen Netflix?


Es ist unsere Entscheidung, wie wir unser Leben und unsere Gesellschaft gestalten wollen - treffen wir sie also weise. Aber dann lebt auch mit den Konsequenzen und jammert nicht rum und sagt "die böse Politik" oder "mein böser Chef ist Schuld!"