„Seid ihr geil?“ „NEIIIN!!! Wir sind…
„Seid ihr geil?“
„NEIIIN!!! Wir sind…
…oberhammergeil!!!“
Das war – ich schwöre es 😉 – der Originaldialog, der jahrelang zwischen Vertriebsleiter, dessen gelber Lamborghini stets vor dem Gebäude parkte, und der Drückerkolonne eines Strukturvertriebes gewechselt wurde. Sozusagen das allmorgendliche Ritual, um seine Verkäufer „heiß“ zu machen, aufzupushen, zu motivieren, um Lieschen Müller die x.te Versicherungspolice anzudrehen, die sie ebensowenig brauchte wie alle vorherigen auch.
Ich habe den Dialog sicherlich ein halbes Dutzend Mal gehört, wenn ich einen meiner Kunden in Mönchengladbach besuchte, während dieses Ritual im Nachbarhaus bei offenem Fenster stattfand.
"Siehst du das hier? Das ist die Kunst des Verkaufs. Du gibst ihnen Hoffnung, du verkaufst ihnen einen Traum. Aber am Ende des Tages? Nimmst du ihr Geld und gehst. Das ist das Geschäft, mein Freund. Du musst nur überzeugend genug sein, um sie glauben zu lassen, dass sie ohne dein Produkt verloren sind…"
…lautet einer der vielen menschenverachtenden Dialoge, den im Film „The Wolf of Wallstreet“ „Leo“ Jordan Belfort mit einem seiner Verkäufer führt.
Es sind solche Filme oder Filme wie Boiler Room, Glengarry Glenn Ross oder Tod eines Handlungsreisenden, die die düsteren Seiten und üblen Machenschaften des Verkaufens aufzeigen.
Es sind Menschen wie Mehmet Göker, Jürgen Harksen oder Jürgen Schneider (gerne mal googlen...), die andere Menschen um Millionen prellten, deren Motto der üble Vertriebsdreiklang
Kunden „Anhauen – Umhauen – Abhauen“
war.
Und die damit das miese Image des Vertriebs prägten, unter dem er heute noch leidet.
GENAU DAS ist in vielen Branchen, in denen überwiegend „gute Menschen“ arbeiten, wie etwa (Weiter-)Bildung, Sozial- und Gesundheitswesen, Verbände, Kulturbetriebe und vielen anderen eines der größten zu lösenden Probleme, gegen die mein Team und ich zu Beginn „ankämpfen“ müssen, wenn wir dort Vertriebe „auf Vordermann bringen“ sollen:
Menschen, die eigentlich Vertrieb machen sollen, davon zu überzeugen, dass dies etwas Gutes und nichts Böses ist…
„Wer ist davon überzeugt, dass euer Verband/Pflegedienst/Weiterbildung gute Dienstleistungen anbietet?“ frage ich häufig zu Beginn einer Keynote.
Um – nachdem meist alle Hände in die Höhe geschossen sind – weiterzufragen „aber ist es dann nicht eigentlich unterlassene Hilfeleistung von euch, potenzielle Kunden über diese tolle Leistungen NICHT zu informieren?“
Und ihnen dann MEINE Definition von Vertrieb nahezubringen, die lautet:
Menschen HELFEN zu wollen… ihnen zu helfen, ihre Herausforderungen zu meistern… und dabei die Begeisterung über die eigenen Lösungen auf die Kunden zu übertragen.
Wie lautet EURE Definition von Vertrieb?
Wie überzeugt ihr eure Skeptiker, „es zu tun“, Vertrieb mit Leidenschaft statt halbherzig anzugehen?
Freue mich auf eure Meinung – und eure Keynote- oder Trainingsanfragen zum Thema – gerne mal auf unseren Seiten stöbern! 😉