Zahlen, die aufrütteln: Warum Wertschätzung Leben retten kann
"Es sterben jährlich mehr Menschen durch Selbstmorde als durch Krieg, Terror, Drogenmorde, Eifersuchtsmorde, ja überhaupt durch Morde zusammen.“
…lese ich kürzlich in Jo Nesbos Kurzgeschichtensammlung „Eifersucht“.
Und kann es vor dem Hintergrund meines täglichen Medienkonsums, der stets von Krieg, Terror, Mord und Totschlag berichtet, kaum glauben - frage mich ob es stimmt – und recherchiere es…
Ergebnis: Ja, es stimmt.
Was ebenfalls stimmt: Deutschland spielt ziemlich weit oben mit: Zwar ist Südafrika mit 23,5 Suiziden pro 100.000 Einwohnern top, gefolgt von der Russischen Föderation (21,6) – aber auch die USA, Indien, Japan Kanada und Frankreich sind mit 14,5; 12,9; 10,3 und 9,7 pro 100.000 ganz weit vorne – gefolgt von Deutschland mit 8,3 (Quelle: DeStatis 2023, Suizidrate 2019). DeStatis schreibt weiter
„Im Jahr 2022 starben in Deutschland insgesamt 10 119 Menschen durch Suizid – das waren fast 28 Personen pro Tag. Männer nahmen sich deutlich häufiger das Leben als Frauen, rund 75 % der Selbsttötungen wurden von Männern begangen. Das durchschnittliche Alter von Männern lag zum Zeitpunkt des Suizides bei 60,3 Jahren. Frauen waren im Durchschnitt 61,9 Jahre alt.“
Zwar hat diese Zahl seit 1980 drastisch abgenommen, doch ist „im Vergleich zum Vorjahr (9 215 Suizide) wieder ein deutlicher Anstieg um 9,8 % zu verzeichnen.“
Auch wenn "Führung" weder Popularitätswettbewerb noch Ponyhof ist, so vor diesem Hintergrund dennoch mein Appell...
... an Medien, Politiker und sonstige Mächtige:
Hört auf den Leuten ständig Angst zu machen!
...und an die Unternehmen und an deren Führungskräfte: Ich bin davon überzeugt, dass euer Job mehr ist als Profitmaximierung - versucht es mal mit Wertschätzung!
Übrigens: Gute Führung kann man lernen. Zum Beispiel bei uns - gerne bei uns melden, wer das können will!
Ach ja - und an alle anderen: Seid einfach ein wenig netter und achtsamer zu euren Mitmenschen!