Politisierung des privaten Lebensalltags

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von Markus Milz

14.11.2022

Politisierung privater Alltag

Wisst ihr, was ich schrecklich finde?


𝗗𝗶𝗲 𝗣𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗶𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝘀𝗲𝗿𝗲𝘀 𝗽𝗿𝗶𝘃𝗮𝘁𝗲𝗻 𝗟𝗲𝗯𝗲𝗻𝘀𝗮𝗹𝗹𝘁𝗮𝗴𝘀!

 

Egal, ob es sich um 𝗚𝗲𝘀𝘂𝗻𝗱𝗵𝗲𝗶𝘁 (Stichwort "Impfzwang"), 𝗞𝘂𝗹𝘁𝘂𝗿 (Cancel Culture: „dieser Kabarettist mag zwar lustig sein – aber WAS er oder sie sagt ist politisch nicht korrekt…“ – von Winnetou oder „kultureller Aneignung“ etwa bei Musikern, die mit der falschen Frisur unterwegs sind ganz zu schweigen...), 𝗥𝗲𝗰𝗵𝘁 („wie bitte? Amtsrichter Christian Dettmar hebt die Maskenpflicht in Schulen auf? Sofort Hausdurchsuchung, ihm Rechtsbeugung vorwerfen und ihn diskreditieren!“), 𝗝𝗼𝘂𝗿𝗻𝗮𝗹𝗶𝘀𝗺𝘂𝘀 („Wir zeigen Haltung - statt Fakten zu präsentieren und „eigene Meinungen“ auch als solche - nämlich als „Kommentar“ zu kennzeichnen) oder 𝗦𝗽𝗼𝗿𝘁 („Was? Novak Djokovic, einer der besten Tennisspieler ever beugt sich nicht? Sperrt ihn!“) handelt …


… 𝗔𝗟𝗟𝗘𝗦 𝗶𝘀𝘁 𝗽𝗼𝗹𝗶𝘁𝗶𝘀𝗰𝗵 𝗴𝗲𝘄𝗼𝗿𝗱𝗲𝗻!

 

Ich komme aus Köln, vorgestern war der 11.11. (und ich sage euch: unser Büro liegt mitten im Belgischen Viertel – da steppte so was von der Bär…) - und wir haben unser „Kölsches Grundgesetz“:


§ 1: Et es wie et es

§2: Et kütt wie et kütt

…und ich füge noch hinzu „jede Jeck es anders“

 

𝗟𝗮𝘀𝘀𝘁 𝗱𝗶𝗲 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝘂𝗻𝘁𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗱𝗹𝗶𝗰𝗵 𝘀𝗲𝗶𝗻! 𝗙𝗼𝗿𝘁𝘀𝗰𝗵𝗿𝗶𝘁𝘁 𝗲𝗻𝘁𝘀𝘁𝗲𝗵𝘁 𝘀𝗰𝗵𝗹𝗶𝗲ß𝗹𝗶𝗰𝗵 𝗲𝗿𝘀𝘁 𝗱𝘂𝗿𝗰𝗵 𝗣𝗹𝘂𝗿𝗮𝗹𝗶𝘁ä𝘁 𝘂𝗻𝗱 𝗩𝗶𝗲𝗹𝗳𝗮𝗹𝘁! 𝗟𝗮𝘀𝘀𝘁 𝗱𝗼𝗰𝗵 𝘂𝗻𝘁𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗶𝗲𝗱𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗠𝗲𝗶𝗻𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻 𝘇𝘂! Lasst uns doch einfach nach Artikel 2, Absatz 1 unseres Grundgesetzes leben (und ich finde, die Väter des GG haben sich vor dem historischen Hintergrund der Lehren der katastrophalen Jahre 1933 – 1945 da ganz schön gute Grundsätze überlegt…):


Artikel 2, Absatz 1:

„Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.“


Und wo wir schon mal beim Grundgesetz sind: Artikel 5, finde ich – insbesondere vor dem Hintergrund ausgeladener Künstler und geschasster Professoren auch gar nicht so schlecht:


Absatz 1: „Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.“

 

Absatz 3: „Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.“

 

Oder wie seht ihr das? Was sagen die Juristen unter den Mitlesern – und alle anderen - dazu? Bin ICH der Geisterfahrer – oder sind es die anderen? 😉

 

Wünsche allen einen schönen Sonntag – ich genieße jetzt das Meer!