KMUs: Ohrenbetäubendes Schweigen

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von Markus Milz

21.10.2022

Wirtschaftskrise

„Die Großen“ und „die Politik“ kommen zu Wort – bei den KMUs herrscht ohrenbetäubendes Schweigen…


... sie leiden oder sterben gar!

 

Dieses Bild habe ich vor 2 Jahren zeichnen lassen – es hat im Herbst 2020 und später im Januar 2021 unsere Studien „Wie geht es weiter mit der deutschen Wirtschaft?“ zusammengefasst, deren zweiten Teil wir gemeinsam mit der SRH Hochschule Heidelberg durchgeführt haben.

 

Was die Kernergebnisse unserer Studie 2020/2021 waren?


❗️ 83% der von uns befragten Unternehmer prognostizierten, dass „die eigentliche Krise noch bevorsteht“,


❗️ es war klar, dass eine massive Inflation folgen würde,


❗️ alle globalen Lieferketten sind akut gefährdet, so unsere Aussage, und wir raten dringend zu alternativen Sourcingquellen oder zu Lageraufbau sowie


❗️ wir warnten, dass die Zeiten der politischen Unsicherheiten und Unwägbarkeiten gerade erst begonnen haben.


Entsprechende daraus abgeleitete Empfehlungen wurden gemacht.


Es bedurfte keiner hellseherischen Fähigkeiten, um vor 2 Jahren zu diesen Schlussfolgerungen zu kommen – nur ein wenig ökonomischen Sachverstandes und das unzensierte Zusammenfassen kluger Unternehmerstimmen…

 

In der Oktoberausgabe 2022 des managermagazin – eher nicht bekannt für „Schwurbelei“ – wird im „Dossier Wirtschaftskrieg“ von der Deindustrialisierung Deutschlands gesprochen, von massiven Wohlstandsverlusten; es zitiert den BVMW, demzufolge aktuell mehr als 40% der KMU massiv um ihre Existenz fürchten.

 

Der Top-Headhunter Christoph Zeiss, Gründungspartner des Personalberaters Heads! International, wird zitiert, dass in den Top-Führungsetagen der Konzerne „nichts schöngeredet wird, wie ich dies in Politik und Öffentlichkeit teilweise wahrnehme“, dass „die Politik die Unternehmer machen lassen soll“ um die Krise zu bewältigen und „nicht mit kleinteiligen Klimazielen oder woken Themen belasten“ solle.

 

Auf die Frage, welche Manager man brauche, lautet seine Antwort „Für das eher visionär veranlagte Talent hat man gerade weniger Bedarf. Und es gibt eine Generation von Managern …, gelegentlich „Generation Weichei“ genannt, die im letzten Jahrzehnt der Hochkonjunktur in die Unternehmen eingetreten sind und dort die Kuschelecken besetzt haben. Ich denke, diese Kuschelecken wird es nicht mehr geben.“

 

Chapeau! Er spricht aus was Sache ist – und eher selten in der Öffentlichkeit ankommt.

 

Wer als KMU-Unternehmer an Lösungen interessiert ist und sich in Netzwerken engagieren möchte, in denen Tacheles geredet und gehandelt wird, dem sei unser Mittelstandsnetzwerk ans Herz gelegt.

 

Einfach unter „Netzwerk“ auf unserer Milz & Comp. GmbH Homepage stöbern bzw. meine Kollegin Jana Penka oder mich ansprechen.